Marwa El-Sherbini

– Antimuslimische Gewalt gegen Frauen: Der Mord an Marwa El-Sherbini –

Marwa El-Sherbini wurde aus rassistischem und islamfeindlichem Hass ermordet. Dem rassistisch motivierten Mord an Marwa wird am 1. Juli eines jeden Jahres mit dem Ziel gedacht, ein Zeichen für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft zu setzen, in der niemand aufgrund von Herkunft, Religion und Aussehen diskriminiert oder angegriffen wird.

Marwa wurde 1977 in der ägyptischen Stadt Alexandria geboren. In ihrer Heimat studierte sie Pharmazie und kam 2005 gemeinsam mit ihrem Mann nach Deutschland. Hier lebte sie in Dresden und arbeitete als Apothekerin. Im August 2008 wurde Marwa von einem Mann auf einem Dresdner Spielplatz als „Islamistin“ und „Terroristin“ beschimpft.

Nach einer Anzeige bei der Polizei kam es am 1. Juli 2009 zur Gerichtsverhandlung im Dresdner Landgericht, bei der Marwa als Zeugin aussagen sollte. Als sie den Gerichtssaal verlassen wollte, tötete sie der Angeklagte mit zahlreichen Messerstichen und verletzte auch ihren Mann schwer. Der dreijährige Sohn wurde Zeuge, wie seine Mutter verblutete. Der Täter wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
Marwa El-Sherbini ist nicht das einzige Opfer fremdenfeindlicher Gewalt. Muslimische Frauen erfahren alltäglich rassistische Beleidigungen, Diskriminierung und Ablehnung. Wenn sie ein Kopftuch tragen, sind sie häufiger von antimuslimisch motivierten Übergriffen betroffen als Männer.
Lasst uns gemeinsam auch, aber nicht nur an diesem Tag, an sie gedenken und uns dafür einsetzen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.

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