Feminismus und Kommerz
Feminismus und Kommerz
‚FEMINIST‘ – so steht das Wort auf Shirts und Pullover die von unterschiedlichen Firmen wie H&M oder ZARA verkauft werden. Der Feminismus ist in der Popkultur angekommen und gilt als cool. Das haben auch Unternehmen erkannt und wollen nun aus der Emanzipation Kapital schlagen – auf Kosten der Frauenbewegung.
Sie nutzen feministische Rhetorik, um Frauen für ihre Produkte zu begeistern. Und wer zahlt den Preis? Die Frauenbewegung. Es wimmelt nur noch von feministischen Produkten. Eigentlich ist es ein Durchbruch, den sich FeministInnen gewünscht haben, da sich vermutlich mehr Menschen damit auseinandersetzen. Jedoch sehen viele die Verknüpfung von Emanzipation und Kommerz kritisch. Die Frauenbewegung wird zu einer schicken Mode ohne tiefere Botschaft. Die tiefere Botschaft ist es doch eher, für seine, oder besser gesagt ihre Rechte auf die Straße zu gehen und sich mit anderen FeministInnen zu solidarisieren, anstatt schnell in den Kleiderschrank zu greifen. Es brauch mehr als ein Shirt, um sich als Frau die Freiheit zu erkaufen, die der Feminismus anstrebt.
Auch die Werbebranche nutzt den Feminismus für ihre Marketingstrategien. Ist euch das sogenannte Femvertising am Weltfrauentag auch aufgefallen? War bestimmt nicht zu übersehen, wenn man auf Instagram unterwegs war, richtig? Plötzlich erzählen beispielsweise Beautyketten wie sie sich feministisch engagieren, indem sie ihr Produkt promoten. Firmen nutzen besonders den Weltfrauentag bzw. die Frauenrechtsbewegung aus, um an Bekanntheit zu gewinnen. Doch wieso erst dann und nur dann?
Der Feminismus ist kein Trend und kein Tool, das einfach beliebig eingesetzt werden kann! Erzählt uns eure Meinung dazu! Wie empfindet ihr die Integration des Feminismus in die Werbekultur? Glaubt ihr es hilft, wenn wir den Schriftzug zumindest maximal häufig sehen, oder sollte jede*r der*die so etwas trägt auch eine tiefere Bedeutung verstehen und kaufen?