Auch im Sport werden Frauen bestimmte Rollen zugeschrieben.

Doch Frauen dringen in die letzten Männerdomänen im Sport ein, indem sie – auch auf der Ebene des Hochleistungssports – Disziplinen betreiben, die jahrzehntelang den Männern vorbehalten waren. Dazu gehören unter anderem Sportarten mit ausgeprägtem Körperkontakt wie American Football oder Eishockey und fernöstliche Kampfsportarten wie Tae-Kwon-Do oder Karate. 

Doch in vielen Sportarten werden Sportlerinnen zurückgestellt. Ob Tour de France oder Formel 1, Männer dominieren viele Bereiche. Ein Grund ist auch, dass Sponsoren für Frauensport kaum zahlen, da sich nicht genug Zuschauer*innen für Frauensport begeistern können. Sportlerinnen verdienen deshalb deutlich weniger als Sportler.

Es ist noch nicht lange her, dass die Kombination „Frauen und Sport undenkbar war“. „Ungezügeltes Rennen, Klettern oder Hüpfen können bei allzu großer Erschütterung die weiblichen Fortpflanzungsorgane funktionsuntüchtig machen“, schrieb ein britischer Mediziner Ende des 19. Jahrhunderts. Überhaupt: Durch das Wirken im Haushalt bekämen Frauen doch ausreichend Bewegung, meinte eine amerikanische Ärztin 1889. 

Aber es dauerte zum Glück nicht lange, und Frauen emanzipierten sich. An der Schwelle zum 20. Jahrhundert ließen sie es sich nicht mehr nehmen, sich zunehmend sportlich zu betätigen. Ab 1908 stieg der Anteil der Olympiateilnehmerinnen und der für Frauen zugelassenen Disziplinen stetig an. Doch nur 40% der Mitglieder*innen in deutschen Sportvereinen sind weiblich. Die Sportvereine sind sehr auf Jungen ausgerichtet. Dort findet man noch eine Differenzierung, was so typische Mädchen-, typische Jungssportarten sind, die von Sportlehrkräften auch nicht unbedingt aufgebrochen werden. So ein geschlechtersensibles Sportunterrichten und ein Abbauen von Barrieren, da sehen wir durchaus Nachholbedarf!

Sportsoziologinnen wie beispielsweise Petra Tzschoppe, die ebenfalls Vizepräsidentin und Gleichstellungsbeauftragte des Deutschen Olympischen Sportbundes ist, setzt sich dafür ein, dass der Sport insgesamt Mädchen und Frauen mehr in den Blick nimmt und will die Ausbildung von Trainerinnen, Kampf- und Schiedsrichterinnen stärken.

Wir hoffen, dass in den kommenden Jahren mehr und mehr Frauen alle Sportarten für sich entdecken und im Leistungssport Fuß fassen und Geld verdienen können. Doch damit dies gelingt, muss die Begeisterung für Frauensport steigen. Also lasst uns gemeinsam daran arbeiten und in Zukunft mehr Sportlerinnen unterstützen – und sei es nur mit einem Follow bei Insta!

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