Als zweite Verhütungsmethode haben wir eine kleine Ausnahme, und zwar die „Pille danach“. Warum die Methode eine Ausnahme ist, erklären wir euch im Folgenden.

 Die „Pille danach“ steht für den Notfall zur Verfügung z.B. wenn eine Verhütungspanne passiert ist oder die Verhütung vergessen wurde.
Was wichtig ist zu wissen: die männlichen Samenzellen können bis zu fünf Tage in der Gebärmutter und in den Eileitern überdauern. Kommt es in dieser Zeit zum Eisprung, ist eine Befruchtung bis zu fünf Tage nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr möglich. 
Hier kommt dann die „Pille danach“ ins Spiel: Wenn der Einsprung noch nicht stattgefunden hat, kann ihn die „Pille danach“ so lange verzögern, bis keine Befruchtung mehr möglich ist, weil die Spermien die Einzelle dann „verpassen“. 
Wir würden euch gerne die Vorteile und Nachteile der „Pille danach“ vorstellen, um euch einen Überblick zu ermöglichen. 
Sprechen wir erst über die Vorteile: Die „Pille danach“ hat wenige Nebenwirkungen und ist gut verträglich. Sie ist rezeptfrei erhältlich (ab 18 Jahren) und ist auch für stillende Frauen geeignet.
Zu den Nachteilen muss man sagen, dass die „Pille danach“ kein (!) Schutz vor durch Sex übertragbare Krankheiten ist. Zwar hat die „Pille danach“ wenige Nebenwirkungen, jedoch kann es trotzdem zu Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Schmierblutung etc. kommen.
In den 60er Jahren wurde die Antibabypille eingeführt, jedoch traten damals und heute Anwendungs- sowie Einnahmefehler auf. Das Wissen über die Möglichkeit der Nutzung der normalen Pille als „Pille danach“ in der Notsituation stand allerdings nur einer kleinen Gruppe von Frauen, welche sich im medizinischen und pharmazeutischen Umfeld bewegten, zur Verfügung. Diese vermutete Wirkung der „Pille danach“ wurde in den 1970er Jahren wissenschaftlich belegt, aber bis Ende der 1970er Jahre nur selten im Nachhinein zur Schwangerschaftsverhütung als Notfall genutzt. Die Einnahme der „Pille danach“ als Notfallverhütung wurde aus gesellschaftlicher Sicht häufig mit einem medikamentösen Schwangerschaftsabbruch (Abtreibung) gleichgesetzt und war dementsprechend geächtet.

Die Kosten für die „Pille danach“ können je nach Hersteller schwanken, da es keinen festgelegten Verkaufspreis gibt. Im Durchschnitt kostet sie 35€. 
Die „Pille danach“ ist immerhin eine Notfallverhütung und diese sollte vorsichtig eingenommen werden. 
Für unsere junge Mädchen und Frauen: Seid vorsichtig und passt auf euren Körper auf. Wendet euch bei Problemen bei einem Arzt und lasst euch gründlich beraten. Unser Körper ist ein Geschenk und wir müssen dafür sorgen, ihn so zu behandeln, sodass er stets gesund bleibt.

Unser „Wir sind“-Team wünscht euch ein gesundes und sicheres Sex-Leben. 
Denkt dran: Habt nur Sex, wenn ihr euch wohl fühlt und auch dafür bereit seid. Es ist euer Körper und eure Entscheidung!
📸: VIA MEDIEN-MITTWEIDA – URIKESCHELL

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