Lina Solomonowna
Als erste Frau wurde Lina Stern 1939 in die Akademie der Wissenschaften der UdSSR aufgenommen und war im Zweiten Weltkrieg ein führendes Mitglied des Jüdischen Antifaschistischen Komitees. Sie war eine Physiologin und Biologin in der Sowjetunion. Seit 2018 richtet die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften alljährlich den Stern-Gattiker-Preis aus, der Frauen in der akademischen Medizin würdigt und den weiblichen Nachwuchs motivieren soll.
Aufgrund ihrer Mitgliedschaft im Komitee, erhielt sie 1943 den Stalinpreis. Im Zuge der Ausschaltung des Komitees verlor sie ihre Stellen, wurde im Januar 1949 verhaftet und im Juni 1952 in einem Geheimprozess wegen Spionage, antisowjetischer Tätigkeit und der Vorbereitung terroristischer Angriffe zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt und anschließend nach Kasachstan verbannt. Nach dem Tod Stalins durfte sie 1953 nach Moskau in ihre Funktionen zurückkehren. Unter ihrer Leitung wurden übrigens die ersten elektronischen Thearapiegeräte für das menschliche Herz und eine insbesondere in den Militärkrankenhäusern des Zweiten Weltkriegs verbreitete Methode zur Wundbehandlung entwickelt.
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