Stilikone, Sexskandal und Hollywoodstar, sind die ersten Bilder im Kopf die zu Hedy Lamarr assoziiert werden. Brillanz und Einfallsreichtum wären aber passendere Wörter.
Hedy Lamarr gebürtig Hedwig Eva Maria Kiesel.
Hedy began ihre Schauspielkarriere in Österreich, nach einem „Skandal“ und mehreren Ehen gelang sie nach Hollywood. Dort wurde sie unter Vertrag genommen und entwickelte sich zur Stilikone. Sie wurde zum Vorbild von vielen Frauen und „als schönste Frau der Welt“ vermarktet.
Doch diese Geschichte wurde schon zu oft erzählt, heute soll es nicht darum gehen. Das eigentliche Spannende über Hedy liegt im Verborgenen.
Es fing alles während des zweiten Weltkriegs an. Hedy wollte die USA gegen das, von ihr verhasste Hitler Regime, unterstützten. Mit einem ihrer Freunde, dem Komponisten Georg Antheil, arbeitete sie an einem geheimen Kommunikationssystem für Torpedos, dem Bandspreizverfahren.
Die Idee dafür entstand eher aus Zufall. Sie wollten das Prinzip von Lochkarten, die beispielsweise automatische Klaviere steuerten, auf die damalige Torpedokommunikation anwenden.
Wurde ein Torpedo über Funk gesteuert, so konnte man die Verbindung leicht stören. Ihre Idee bezog sich auf Folgendes: Wenn die Torpedos und deren Steuerelemente immer gleichzeitig die Frequenz wechseln, so würde es für Außenstehende schwerer werden die Verbindung zu verfolgen und die Torpedos wären schwerer anzugreifen. Dieses System klügelten die beiden aus und erhielten 1942 ein Patent dafür. Sie wollten demnach ihre Erfindung dem Militär kostenlos zur Verfügung stellen. Jedoch wurde sie abgelehnt mit den Worten: Lamarr solle „Küsse gegen Kriegsanleihe“ verkaufen.
1962 während der Kuba-Krise benutzten sie dennoch ihr Frequenzsprungverfahren, doch da war ihr Patent schon längst abgelaufen.
Erst kurz vor ihrem Tod bekam sie die Anerkennung für ihre Erfindung. Sie hätte mehr verdient für ihre technische Errungenschaft, welche ihr lange verwehrt würde.
Als Vorreiterin ihrer Zeit baute sie die Grundsteine für drahtlose Datenübertragung in unserer heutigen Welt (z.B WLAN, GPS und Bluetooth). Ohne Frauen wie Hedy Lamar hätten wir bestimmt viele Dinge, die für uns heute selbstverständlich sind, nicht.
Seit 2018 verleiht die Stadt Wien an innovative Wissenschaftlerinnen, den Hedy-Lamarr Preis.
Wie viele Frauen in der Technik, wurde sie nicht ernst genommen und das gibt es auch heute noch! Das müssen wir zusammen ändern! Wir wollen nicht mehr übersehen werden und müssen uns gegenseitig umso mehr unterstützen, deshalb auch der heutige Beitrag.
Seid euch bewusst, dass wir viel mehr können als nur hübsch auszusehen. Wir sind schön! Wir sind schlau! Wir sind da für einander! Wir sind!
📸: ghsgreenandblack.org
Vielen Dank für den wertvollen Post! Toller Blog.