Was passiert wenn wir die menstruierende Frau mit einem konservativ religiösen Auge betrachten? In diesem Beitrag möchten wir euch die Periode in verschieden Religionen vorstellen.
Die älteste Religion, die wir kennen, ist das Judentum.
Laut dem Judentum ist die Ehe zwischen Mann und Frau wie ein Tempel, dessen Heiligkeit respektiert wird. Was passiert jedoch, wenn die jüdische Frau die Menstruation bekommt? Sie wird gemäß dem jüdischen Gesetz als rituell abgesondert („nidda“) betrachtet. Aber was sind die Folgen für ein Ehepaar? Sie können zwar im selben Raum sein, allerdings gibt es für beide Benimmregeln. Das Ehepaar darf sich gegenseitig nicht berühren und auch nicht im selben Bett schlafen. Wenn dies geschieht, gilt der Ehemann ebenfalls als unrein. Sobald die Menstruation der Frau vorbei ist, kann sie die obligatorischen sieben reinen Tage zählen. Anschließend darf die Frau dann in die „Mikwa“ gehen und wieder mit ihrem Ehemann zusammen sein, da sie jetzt als rein gilt.
Kommen wir also zum Christentum. Im frühen Mittelalter wurde die kirchliche Lehre und das medizinische Wissen hauptsächlich von den Klöstern aufgeschrieben und bewahrt. Die Mönche assoziierten die Sexualität immer mit der Sünde und Verunreinigung. Deswegen galt für sie die Menstruation als Gottes Straffe für Evas Sündenfall.
Theologen erklärten damit, dass nur die Mutter Gottes eine Ausnahme war, da sie nie menstruiert hat. Deswegen gilt die menstruierende Frau als unrein und darf am Gottesdienst nicht teilnehmen. Man würde an erster Stelle nicht unbedingt denken, dass die Menstruation die Religionen vereint, aber im gewissen Sinne tut sie dies.
Im Islam gibt es einen alten Mythos, welcher besagt, dass die Frau während der Menstruation schmutzig oder unrein sei. Deswegen ist es der muslimischen Frau nicht gestattet während der Periode zu beten, fasten, den Koran zu lesen, die Moschee zu besuchen oder Geschlechtsverkehr auszuüben.
Die Menstruation macht uns Frauen jedoch besonders und ist etwas ganz natürliches! Sie gehört zu uns und verändert uns nicht in unserer Stärke!
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